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by brigid

März 13, 2016

suchspiele sehen so einfach aus, doch die tücke liegt im detail! und das detail entscheidet darüber, ob dein hund auslastung findet oder nur ein bisschen was zu fressen einsammelt.

auf die suchstrategie kommt es nämlich an.
und die hängt ab von dir ab.
genauer davon, was du deinem hund beigebracht hast.

nehmen wir mal drei verschiedene hunde: sagen wir benno, billie und babsi zu ihnen.
alle drei lieben ihre suchspiele, doch …

benno wird dabei immer ganz hektisch,
babsi verschwindet dabei nur zu gern in die felder
und billie kann nur mir herrchen suchen, nicht aber bei frauchen.

was ist da los?

simpel.

jeder hund hat was ganz anderes gelernt.
und keiner sucht „genau“.
obwohl alle drei menschen dachten, sie bringen ihrem hund das gleich bei.

bei benno läuft es meist so ab, dass ein handvoll leckerchen in weitem bogen um ihn herum ausgestreut wird und die „sucht“ er dann, meist gemeinsam mit seinem hundekumpel barney. viel suchen muss er da ehrlich gestanden nicht. er beeilt sich nur, in möglichst kurzer zeit möglichst viele kekse aufzusammeln und zu fressen, bevor barney die ihm wegschnappt. kein wunder, dass er hektisch wird! der suchaufwand ist dabei minimal, vielleicht muss er mal eben unter einem blatt schnüffeln oder in einem grasbüschel, aber wirkliche nasenarbeit ist das nicht. daher baut benno beim „suchen“ mehr stress auf als ab und das ganze ist eher kontraproduktiv.

nehmen wir babsi, die so gerne in den feldern verschwindet, wenn man sie suchen schickt. babsi hat sehr wohl richtiges suchen gelernt. sie setzt ihre nase gezielt ein und arbeitet auch über größere entfernungen konzentriert. sie hört nur leider damit gar nicht mehr auf. denn sie hat nie gelernt, dass sie sofort zu ihrem menschen zurück läuft, wenn sie das eine versteckte leckerli gefunden hat.
wie auch, es wurden ja immer mehrere versteckt (ist für den menschen auch einfacher, wenn er nicht so oft rumlaufen muss 🙂 ). woher soll denn bitte babsi nun wissen, wann sie alle gefunden hat? sagt ihr doch keiner „diesmal sind es 5“ – und ob sie ein verständnis von 5 hat, darf bezweifelt werden. weil das suchen solchen spaß macht und weil ja immer die hoffnung auf noch ein weiteres zu findendes leckerli besteht, sucht sie also weiter. und sucht weiter. und glaubt mir: so ein hund findet in der weiten flur immer noch was „leckeres“, das muss gar keiner extra versteckt haben. wenn dann weder rückruf noch ein ende-signal gut funktionieren, macht sich der hund selbständig und futsch ist sie.

und was ist nun mit billie los, sucht der herrchen zuliebe viel begeisterter und mag er frauchen weniger und strengt sich daher nicht an? mitnichten.
billie hat mit herrchen ein fixes ritual gelernt, wie das suchen geht: er muss sitzen und warten, herrchen geht weg, schon ein schönes stück! dann ruft er billie zum suchen und der weiss genau: ich renn dorthin, wo herrchen steht, und im umkreis von 2-3 metern um ihn herum liegt was! frauchen allerdings hat es dann mit der an sich richtigen vorgangsweise probiert. ging also verstecken, ging brav zum hund zurück und schickt ihn los. doch billie sah sie nur verblüfft an. nanu, rund um frauchen herum war ja gar nichts!

wer sich jetzt selbst überprüfen oder die leckerlie-suche gleich von anfang an korrekt und – ebenfalls enorm wichtig: entspannt und konzentriert! – aufbauen mag, kann das mit dem neuen online-kurs „such genau“ problemlos tun. kurz und knackig, eine woche lang täglich üben und ein wunderbares fundament für suchspaß für die zukunft ist gelegt und auslastung und stressabbau sind garantiert. schau dir den kurs gleich hier mal an.

über die autorin 

brigid

brigid weinzinger ist tiertrainerin und verhaltensberaterin für hund, katz, pferd und mensch. sie bloggt auf www.denktier.at über das leben mit tieren und tipps für deren ausbildung.