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by brigid

März 11, 2018

wenn es ein problem gibt, das fast jeder hund heutzutage hat, dann das:

es ist zu viel.

nämlich….

zu viel aufregung.
zu viele reize zu verarbeiten.
zu viel action im leben.

was sie brauchen würden, ist ganz was anderes: ruhe!
(und wenn du wissen magst, wie man ihnen die ermöglichen kann, dann bist du herzlich eingeladen zum kostenlosen webinar wie man ruhe in den hund bringt“.

hunde sind zwar extrem anpassungsfähig – aber in grenzen.
hunde haben sich zwar in ko-evolution mit dem menschen entwickelt und an ein leben mit ihm angepasst – aber über jahrhunderte und jahrtausende.

auf die veränderungen der letzten 50 jahre oder so sind sie schlicht nicht vorbereitet.
natürlich anpassungsprozesse brauchen zeit – mehr als ein paar jahrzehnte.

die veränderungen machen ja schon uns menschen zu schaffen:
– die beschleunigung von allem
– die permanente reizüberflutung (vor allem in den großen städten)
– die einschränkung der bewegungsmöglichkeiten
– die gestiegenen anforderungen im job
– die erwartungen ans sozialleben und unsere mobilität
– und und und

halten wir uns kurz vor augen, wie ein hundeleben früher aussah:

der hund lebte am haus oder im hof.
er stromerte oft genug frei rum.
er lief er nebenbei mit.
der tag verlief gleichförmig und ziemlich ereignislos.
ein gelegentlicher fremder am hof war auch schon ziemlich die größte aufregung im leben.

(natürlich war das leben deswegen noch lang nicht für jeden hund rosig! ganz im gegenteil.
die rede ist jetzt nur mal vom aufregungspegel, mit dem sie konfrontiert waren.)

zu viel

und heute?

heute ist der hund oft jeden tag unterwegs.
begleitet seinen menschen in den job oder in der freizeit.
geht zum hundesport.
trifft bei jedem spaziergang alle möglichen anderen hunde, jogger, radfahrer, reiter,….
fährt im auto oder im bus oder der bahn mit.
lebt in einem haushalt mit meist auch gestressten menschen.

und hat dann noch einen menschen, der ihn bester absicht für möglichst viel „auslastung“ sorgt.

kein wunder, dass es so vielen hund zu viel wird!
(kleine persönliche statistik: von 100 hunden, die in meine praxis oder die hundeschule kommen, haben ca. 98 ein stress-problem!)

stress ist schon lange nicht mehr nur ein menschenproblem!

wenn das wort stress auftaucht, glauben viele: das ist so was wie tierquälerei, wie ein schlimmes trauma oder ein furchtbares leben.
und sagen daher: nein, mein hund hat das nicht!

stress ist nichts anderes als aufregung!

stress ist aber gar nichts anderes als aufregung, nämlich zu viel aufregung.
ein bisschen aufregung gehört zum leben – schließlich spielt der hund gern mit anderen oder rennt mal ein stück oder begrüßt den menschen überschwänglich. alles ein bisschen aufregend, aber nicht weiter dramatisch.

das problem entsteht erst dadurch, dass zu viel aufregung zusammen kommt!
egal, ob sie durch die schönen dinge des lebens entsteht – wie spielen oder rennen.
oder durch weniger schöne – wie reizüberflutung oder unsicherheiten oder schwierige begegnungen.

die summe von allem zusammen ergibt den aktuellen stresspegel.

den merkt man dann am ausdruck des hundes, zum beispiel, wenn er dich so ansieht:

oder am verhalten des hundes, des unruhig, aufgedreht und hibbelig wird.

wenn du zu denen gehörst, die ihren hund schon mal als „quirlig“, „temperamentvoll“ oder „energiegeladen“ bezeichnen,
oder aber einen nervösen oder unsicheren hund haben, dann kannst du drauf wetten, dass da zuviel aufregung im spiel ist.
und dass auch dein hund zu den 98 von 100 gehört, die unter etwas oder etwas mehr stress steht.

das heißt nicht, dass du ein schlechter hundemensch bist (im gegenteil: oft erwischt es die besonders bemühten als erstes).
das heißt nur, dass dein hund mit seinen lebensumständen und seinem tagesablauf ein wenig überfordert ist.
doch das lässt sich ändern!

hier die wichtigsten 3 tipps auf einen blick:

  1. genug ruhe und schlaf: viele hunde sind zu unruhig, um noch genug schlaf zu bekommen. genug heißt 17-18 stunden täglich an ruhe und schlafen, sogar 18-20 stunden bei bereits gestressten hunden.
  2. erholungphasen: es gibt immer mal anstrengendere tage oder nette wochenendausflüge mit zuwenig schlafphasen. kein problem, wenn danach die nächsten 2-6 tage besonders ruhig und erholsam ablaufen.
  3. ruhige auslastung:  natürlich braucht ein hund auslastung, sie soll nur nicht zu aufregend werden. also kein körperliches hochpushen, sondern lieber ruhige auslastung für den kopf.

wenn du mehr tipps und genaueres dazu möchtest,  dann meld dich einfach an zum (kostenlosen) webinar „wie man ruhe reinbringt in den hund“.

 

 

über die autorin 

brigid

brigid weinzinger ist tiertrainerin und verhaltensberaterin für hund, katz, pferd und mensch. sie bloggt auf www.denktier.at über das leben mit tieren und tipps für deren ausbildung.