BLOG


by brigid

November 26, 2017

es gibt so tage, da ist es hart.
draußen stürmt es oder schneit.
da will man weder den hund noch sich selbst vor die türe jagen.

oder herr und frau hund beschließen ohnehin,
dass sie bei diesem regen aber echt keine pfote raus setzen.

oder man liegt krankt im bett und schleppt sich grade mal so fürs nötige gassigehen mit dem hund raus.

von einem langen ausgiebigen spaziergang also keine rede!

bloß: wie kriegt man den hund trotzdem ausgelastet?
der kann ja nicht den ganzen tag nur am teppich liegen, weil sein mensch schlapp macht.

ich geb zu, ich gehör zu denen, die bei grimmigem wetter schon mal den spaziergang kürzer ausfallen lassen.
und auch zu jenen, bei denen kein ersatz parat steht, wenn man mal ein paar tage krank ist.

drum kenn ich so einige möglichkeiten, wie man den hund auch drinnen gut ausgelastet und angenehm müde bekommt. ein paar gibt’s gleich, sehr viel mehr anregungen aber im (kostenlosen) webinar „den hund auslasten – bei regen, schnee und schnupfen“.

wer schon vorher ein paar ideen braucht, hier sind einige:

1. denkspiele selbst gemacht

simple denkspiele aus dem, was im haushalt grad so zu finden ist, sind schnell gemacht.
einfach mal überlegen, wo und wie man ein leckerchen gut einpacken könnte, so dass der hund schon erfinderisch sein muss, um dran zu kommen!

zum beispiel mit einer einfachen klopapierrolle, schau doch mal die „7 super denkspiele mit einer simplen klopapier-rolle“ an, da ist dein hund bestimmt schon nach der hälfte müde im kopf!

2. clicker-training

mit dem clicker und dem „freien formen“ kann man den hund so richtig zum nachdenken bringen.
da muss er nämlich von selber draufkommen, wie er dich zum clicken bringt!
was er also tun muss, damit du clickst und er ein keksi kriegt.

pfote heben? sich hinlegen mit kopf zwischen den pfoten? zum lichtschalter laufen und licht aufdrehen?

der fantasie sind kaum grenzen gesetzt.
und so viel denken macht einerseits spaß und andererseits sehr müde!
auslastung perfekt gelungen.

wenn du mit dem clicker-training noch nicht so vertraut bist, gibt’s hier ein video zur einführung.
wenn ihr schon clicker-erfahren seid und neue ideen sucht, dann gibt’s die im kurs „kreatives klickern“.

3. wohnzimmer-agility

dein hund mag geschicklichkeitsübungen?
nun, die kann man auch mal im wohnzimmer (oder im flur) machen.

einfach mal einen slalom um blumentöpfe,
einen tunnel aus stühlen (mit decke drüber)
ein labyrinth aus besenstielen
und ähnliches basteln.

wichtig: es geht darum, die übungen ganz langsam und bewusst zu machen!
nichts da mit schnell, schnell oder gar hektischem hüpfen.

die konzentration auf die langsamkeit bringt erst die auslastung!
(super anregungen für übungen und dafür, den hund langsam zu kriegen, gibt es übrigens im kurs „hund in balance“)

4. schnüffelstrecke

auch für schnüffelnasen gibt es auslastung drinnen.
und zwar mehr, als nur ein leckerchen im wohnzimmer versteckt!
(meist kennen die hunde die verstecke drinnen ja recht bald auswendig und schalten die nase erst gar nicht mehr ein).

leg einfach mal 10 bis 20 gegenstände oder dinge aus dem haushalt in einer reihe auf –
zum beispiel
– eine leere kaffeepackung
– ein stück seife
– die (gut verschlossene keksdose)
– parfümierte taschentücher
……
und lass deinen hund dann alles in ruhe abschnüffeln
(evtl. an der leine, falls er zu hektisch wird).

was mag er besonders? was ekelt ihn eher an?
geh die schnüffelstrecke zwei oder dreimal mit ihm ab,
du wirst dich wundern, wie ruhig er dabei wird und wie gut die auslastung sichtbar wird!

5. tricktraining

tricks und kunststückchen einlernen ist ein super schlechtwetterprogramm –
wenn einem nur nicht so schnell die ideen ausgehen würden!

denn auslastung bieten die tricks ja nur, solange der hund sie grade erst lernt.
kann er sie mal, sind sie auch noch nett, aber nachdenken muss er dann nicht mehr.

lass dir also was einfallen, was über pfote geben oder rolle machen hinausgeht,
vielleicht gleich ein etwas komplizierterer trick – wie schubladen öffnen, taschentücher rausholen und dir bringen, wenn du niest.

das kannst du deinem mit den trainingsanleitungen im kurs „trickster“ ganz leicht beibringen (und andere tricks wie zum beispiel „rechnen“ oder „tore schieben“ genauso). der „trickster“ startet heute grade, also am besten gleich anmelden!

schlechtwetterprogramm geht also gar nicht so schwer!
dein hund wird es dir jedenfalls danken, wenn du dich auch an schlechten tagen um seine auslastung kümmerst.

über die autorin 

brigid

brigid weinzinger ist tiertrainerin und verhaltensberaterin für hund, katz, pferd und mensch. sie bloggt auf www.denktier.at über das leben mit tieren und tipps für deren ausbildung.