wie wir uns das leben mit hund vorgestellt haben und wie es dann wirklich ist,
da liegen oft welten dazwischen.
das liegt einerseits daran, dass jeder hund ein überraschungspaket ist
und wir nie wirklich wissen, was uns erwartet.
andererseits ziehen uns die vorstellungen von der seelenverbindung zum hund,
vom gemeinsam durch dick und dünn gehen, von gemeinsamen abenteuern.
die realität ist in der regel nicht ganz so idyllisch,
was wir vom kopf her zwar wissen, was uns aber trotzdem unvorbereitet trifft.
dann stehen wir plötzlich da mit dem hund, der an der leine zieht,
der mangelhaft hört oder überdreht
oder nicht so ganz der hund ist, den wir uns gewünscht hatten.
für all die momente, wo uns der alltag (oder der hund) auf den boden der realität zurückholt,
hab ich hier ein paar gedanken.
1. die freude am hund
wir sollten uns so oft wie möglich daran erinnern,
warum wir einen hund in unser leben geholt haben.
die schönen vorstellungen haben ja einen sinn:
sie offenbaren uns, was wir uns wünschen,
und sie geben uns ein ziel vor, auf das wir uns zubewegen können.
das sollten wir auch tun.
und nicht vor lauter hundeerziehung und leinentraining,
vor management bei besuch im haus
oder schlicht beim an manchen tagen zur reinen pflicht gewordenen spaziergang darauf vergessen,
dass wir freude mit dem hund haben wollten und haben können,
nicht nur mühe.
wie man in jeden tag – trotz alltagstrott und erziehungsnotwendigkeiten – etwas mehr freude mit dem hund und auch für den hund einbauen kann, dazu gibt es noch rechtzeitig fürs neue jahr demnächst die besten tipps im kostenlosen webinar „wo bleibt der spaß„, für das du dir gleich hier deinen platz reservieren kannst.
2. das gute sehen
es liegt in unserer natur, das negative stärker wahrzunehmen als das positive.
in der psychologie spricht man von der „störung“, also von dem, was uns nicht passt oder den ablauf stört,
was uns gleich auffällt.
das hat zwar einen gewissen auch evolutionären sinn,
wenn daraus aber eine richtige fehlerkultur wird
und man nur noch sieht, was falsch ist, was jemand verkehrt macht oder wo ein fehler passiert,
dann wird es kontraproduktiv.
vor allem in der erziehung.
wenn du den hund immer nur korrigierst, wenn er was falsch macht
und dich auf das konzentrierst, wo er schon wieder verkehrt reagiert hat,
untergräbst du damit erstens seine sicherheit
und gibst ihm zweitens keine chance herauszufinden, was denn richtig wäre.
ganz abgesehen von der unzufriedenheit und frustration,
die das bei dir hinterlässt.
kein hund macht dauernd alles falsch.
ganz im gegenteil. jeder hund macht jeden tag ganz vieles richtig und richtig gut.
wer seinen fokus darauf legt und den hund dafür bestätigt,
wird nicht nur bei der erziehung viel rascher weiter kommen,
sondern eine wesentlich bessere beziehung zum hund haben und selber mehr freude mit dem hund.
3. der hund ist nicht das problem
natürlich gibt es manchmal schwierigkeiten mit dem hund,
wenn er aus seinen emotionen heraus oder aus missverständnissen
ein verhalten an den tag legt, das wir einfach nicht akzeptieren können.
bei manchen hunden gibt es sogar große probleme mit ihrem verhalten.
die rede ist dann schnell mal vom „problemhund“.
dabei muss man eines laut und deutlich sagen:
der hund IST nicht das problem.
der hund HAT ein problem.
das ermöglicht eine ganz andere sichtweise.
mehr verständnis für den hund, vor allem aber ein anderer umgang mit der situation werden dadurch möglich.
und ohne die gibt es keine lösung für das problem.
fazit
es macht einen riesenunterschied, ob man im alltag und in der hundeerziehung
MIT dem hund gemeinsam arbeitet oder mensch und hund gegeneinander arbeiten.
die grundlage fürs miteinander arbeiten ist eine verständnisvolle beziehung zum hund
und die freude am zusammenleben mit ihm.

