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by brigid

Februar 7, 2016

ganz selbstverständlich willst du, dass dein hund glücklich ist! und praktischerweise haben hunde ein unglaubliches talent zum glücklichsein. aber fragst du dich nicht auch manchmal, worauf es eigentlich ankommt? was dein hund wirklich braucht, um glücklich und zufrieden sein zu können?

wohlgemerkt: dein hund! nicht du.  ob du nun glücklich bist, wenn dein hund sich in aas wälzt, ist fraglich. ob dein hund glücklich ist, wenn er sich genüßlich im aas wälzt, schon weniger. der genießt das! (die anschließende dusche nicht unbedingt… aber das ist eine andere geschichte).

und klar gibt es viele hunde, die jedenfalls zufrieden sind, wenn sie ordentlich futter oder einen dicken kauknochen bekommen. aber war das schon alles im leben? hmmm….

ich hab hier mal die wichtigsten drei dinge zusammengestellt, auf die es ankommt. sozusagen wissenschaftlich erwiesen. ​(für die wissbegierigen unter euch: die maslow’sche bedürfnispyramide ist die blaupause dafür gewesen.

gleich vorweg: den neuen online-kurs „glücklicher hund“ findet ihr drauf nicht. noch ist nicht wissenschaftlich eindeutig erwiesen, dass hunde den UNBEDINGT brauchen zum glücklichsein :-). aber dass er ihnen spass macht, und ihre menschen ihn genießen, und er die beziehung noch ein stück weit inniger macht, das ist fast schon garantiert. davon können die kursteilnehmerInnen vom letzten jahr bürgen. also schau ihn dir doch hier mal an. der ist vermutlich auch für euch was.

aber jetzt zu den drei wichtigsten dingen:

1.  geborgenheit und sicherheit

​wer sich nicht sicher fühlt, wer angst hat, der kann auch nicht glücklich sein.

sagt sich so einfach, aber was heißt das denn in der praxis?
vor allem für jene hunde, die auf grund ihrer geschichte die diversen ängste plagen oder die ein bisschen unsicher sind?

natürlich können auch die glücklich sein – aber nicht gleichzeitig!

das gute dran: so wie einerseits die angst das glück ausschließt, bekämpft andererseits das glück wirksam die angst!
je öfter er glücksmomente erlebt und sich über erfolgserlebnisse freuen kann, desto weniger platz bleibt für die angst.

zur sicherheit gehören neben den großen themen (keinen monstern begegnen, keiner lebensgefahr ins auge blicken müssen) auch die vielen kleinen: sich vom menschen umsichtig geführt durch den alltag bewegen können, keinen übergriffen (von menschen oder hunden) ausgesetzt sein, sich nicht dauernd vor lauten geräuschen erschrecken müssen…… und weil hunde soziale tiere sind, brauchen sie zu ihrem glück auch die gesellschaft von anderen, die geborgenheit einer sozialen gruppe und eine vertrauensvolle beziehung, in der sie sich rundum verstanden wissen. ja, rundum verstanden…. wenn wir da bedenken, wie oft uns der hund grad nicht so ganz verständlich reagiert oder was wir missverstehen oder schlicht (noch) nicht erfassen können, dann wird klar, dass letzteres immer mehr ziel bleibt als unter „schon erledigt“ abgehakt werden kann.

2. die richtige auslastung

​da hat man nun als hund 4 beine, einen kopf, einen bauch eine nase und was sonst noch so dazu gehört.
und die wollen alle was zu tun haben!

beine und bauch werden meist recht gut ausgelastet.
aber auch kopf und nase?
so wirklich, dass der hund auch was zu tun hat?
(zu dem thema gibt es hier im blog ja schon einige artikel, schmökert euch mal durch).

stell dir mal vor, du wärst ein unglaublich musikalisch begabter mensch, ein kleiner mozart oder so. und dann ließe man dich nie musizieren. oder höchstens auf einer miesen alten kleinen blockflöte einmal die woche 10 minuten lang spielen. wärst du glücklich?wohl kaum.

dein hund ist ein nasen-mozart. mach ihn glücklich! denk dran, dass dein hund verschiedene talente oder vorlieben haben kann, je nach typ oder rasse. finde heraus, was ihm wirklich liegt und förder ihn darin. lass ihn seinen spass haben.

3. hund sein dürfen

lass mich das genauer sagen:der hund sein dürfen, der er ist!
erstens geht es natürlich darum, dass dein hund hund sein darf.
also tun darf, was hunde so tun. wofür sie gemacht sind. was sie lieben.
auch wenn es hier einschränkungen gibt: denn jagen oder sich fortpflanzen dürfen/können die wenigsten hunde.
und um ihre freiheit ist es in unserer welt auch nicht so gut bestellt.

da stellt sich natürlich die frage:
womit gleich wir das aus?
wo können wir ihnen freiheiten lassen?
wie können sie möglichst viel hund sein dürfen?

und zweitens ist dein hund natürlich nicht irgendein hund. sondern ein ganz besonderer. mit seinen eigenarten und vorlieben, seinen kleinen macken und seinen stärken. und das möchte er alles leben können. vor allem aber möchte er ausleben, was seine stärken sind, was ihm eine besondere befriedigung und zufriedenheit bringt! auch das ist oft leichter gesagt als getan! da muss man den hund gut kennen und hunde generell gut verstehen. und dann noch wege finden, das im alltag mit dem hund umzusetzen (ohne daraus eine ganztagesbeschäftigung machen zu können)


ich weiss, wie froh und dankbar ich jedesmal war (und heute noch bin), wenn ich zu allen dreien dieser bereiche anregungen und ideen bekommen oder gefunden habe! denn wollen wir nicht alle unsere hunde glücklich machen und wissen nicht immer, wie am besten? aus genau diesem grund hab ich den online kurs „glücklicher hund“  erarbeitet. damit ich weitergeben kann, was ich an anregungen und tipps bekommen und ausprobiert habe. meine eigenen hunde waren damit sehr zufrieden – alles getestet :-). gönn das deinem hund doch auch! hier gibt es mehr infos, was dich bei dem kurs erwartet.

über die autorin 

brigid

brigid weinzinger ist tiertrainerin und verhaltensberaterin für hund, katz, pferd und mensch. sie bloggt auf www.denktier.at über das leben mit tieren und tipps für deren ausbildung.