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by brigid

Juni 25, 2017

da übst du den rückruf fleißig und dein hund kommt auch brav.
aber wenn es drauf ankommt, klappt es nicht unbedingt?
jedenfalls nicht immer und nicht verlässlich?

das kann natürlich verschiedene gründe haben.
aber eine sache macht es dir wirklich kaputt.

die eine sache, die fast jeder falsch macht!

du auch?

ob du zu denen zählst, denen der fehler auch passiert ist, kannst du leicht an deinem hund erkennen:

wenn du ihn rufst, bleibt er dann kurz stehen und scannt erst mal das gelände?

wenn ja, dann weisst du: auch dir ist der fehler passiert!
(willkommen im klub 🙂 )

bevor ich genauer drauf eingehe, gleich noch ein tipp:
im kostenlosen webinar „mit diesen 5 tricks klappt der rückruf immer“ gibt es noch einiges mehr, wie du deinen hund dazu kriegst, dass er verlässlich, immer und prompt kommt.

zurück zu deinem hund. warum scannt der das gelände, wenn du ihn rufst?
statt einfach gleich zu kommen?

ganz simpel.
weil er gelernt hat: wenn mein mensch mich ruft, muss irgendwas sein.
es muss irgendwas interessantes aufgetaucht sein, dass der hund offenbar übersehen hat.

er hält also erst mal ausschau danach, was er denn übersehen haben könnte.
was denn der grund dafür sein könnte, das du ihn rufst.

erst, wenn er gecheckt hat, was los ist (oder auch nicht),
entscheidet er, ob er kommen mag oder nicht.

das ist natürlich genau verkehrt, wenn es wirklich drauf ankommt!
wenn dein hund prompt kommen sollte, weil es gefährlich werden könnte
oder weil er nicht jagen gehen soll.

das entscheidende beim rückruf ist ja eben gerade, dass dein hund sofort kommt – ohne überlegen!


der rückruf soll keine frage sein von:

soll ich oder soll ich nicht?
der rückruf soll wie ein reflex funktionieren und dein hund kommt einfach, ohne lang nachzudenken.

 

 

 

das erfordert natürlich ein bisschen üben.
vor allem aber eins:

vermeide den häufigsten fehler!

ruf deinen hund nicht bloß dann,
wenn es einen grund dafür gibt!

sonst bekommt dein rückruf nämlich eine ganz andere bedeutung.

statt „komm sofort zu mir her, hier gibt’s belohnung“
bedeutet dein rückruf-signal plötzlich:
„achtung, da ist was spannendes, was du übersehen hast (lauf schnell hin)!“

das ist natürlich nie deine absicht gewesen!

dazu kommt es dann, wenn der rückruf im prinzip schon gut aufgebaut und geübt ist und man eben nur noch dann davon gebrauch macht, wenn man’s grad braucht.

wann ist das?

natürlich meist dann, wenn eine ablenkung auf der bildfläche erscheint.
wenn ein anderer hund auftaucht, einem kleine kinder entgegenkommen oder ein hase aufspringt.

das gegenmittel

achte also drauf, dass du deinen hund immer wieder rufst, wenn es keinen grund gibt oder wenn der grund direkt bei dir ist.

3 tipps dazu:

  1. ruf deinen hund einfach so, ohne jeden grund, einfach nur zum belohnen.
  2. ruf deinen hund, weil es bei dir jetzt ein lustiges spiel gibt.
    (achte drauf, dass dein hund das auch wirklich lustig findet)
  3. ruf deinen hund, weil du einen extra leckeren happen „gefunden“ hast und er den jetzt fressen darf

du wirst sehen, dein hund fängt an, immer begeisterter und prompter zu kommen, wenn du das regelmäßig machst.

für einen prompten rückruf gibt es natürlich noch einiges mehr zu beachten, die infos dazu gibt es im kostenlosen webinar „mit diesen 5 tricks klappt der rückruf immer!“.

wenn du den rückruf gleich von anfang an richtig oder nochmal neu aufbauen und systematisch üben magst, so dass er wirklich „sitzt“, dann schau dir doch auch mal den kurs „kommen wie gerufen“ an. der könnte dafür grad das richtige sein.

über die autorin 

brigid

brigid weinzinger ist tiertrainerin und verhaltensberaterin für hund, katz, pferd und mensch. sie bloggt auf www.denktier.at über das leben mit tieren und tipps für deren ausbildung.